Offene Steuerlisten für dänische Unternehmen

Finanzbehörde veröffentlichte erstmals Daten auf ihrer Homepage - jede dritte Firma zahlt nichts

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der dänische Staat folgt dem Trend zu mehr Offenheit in Steuerfragen und veröffentlichte nun erstmals Daten zu allen Unternehmen.

Über die Steuerzahlungen der Unternehmen, besser gesagt ihre unzureichenden oder ganz ausbleibenden, wird in Dänemark schon seit Jahren eine hitzige Debatte geführt. Insbesondere multinationale Firmen kamen unter öffentliche Kritik angesichts ihrer kreativen buchhalterischen Konstruktionen in Form von Transferpreisen oder Lizenzgebühren an den Mutterkonzern, die sie in Dänemark in die roten Zahlen geraten lassen und damit der Steuerpflicht entheben. Die Gewinne fallen stattdessen in einer Finanzoase mit extrem niedrigen Steuersätzen an.

Der Öffentlichkeit Zugang zu den Informationen zu gewähren, welches Unternehmen eigentlich wie viel Steuern in Dänemark zahlt, wurde deshalb Teil des Regierungsprogrammes der sozialdemokratisch geführten Mitte-Links-Regierung. Im Sommer nahm die Koalition mit Hilfe ihrer parlamentarischen Stütze, der Rot-Grünen Einheitsliste, das »Gesetz zur Offenlegung der Steuereinzahlungen« an. Vor wenigen Tagen w...


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