Alarm bei Niedersachsens Grünen

Schmähverse gegen Juden und Muslime

Mit harten Worten hat der niedersächsische Grünen-Landtagskandidat Ulf Dunkel die von Juden und Muslimen praktizierte Beschneidung von Jungen gegeißelt. »Arschlöcher« nannte er die Befürworter des Rituals unter anderem. Angesichts heftiger Kritik hat Dunkel nun den Verzicht auf ein mögliches Landtagsmandat erklärt.

Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar - hat der grüne Landtagskandidat Ulf Dunkel seiner Partei ein böses Thema aufgebürdet und sich selbst eine politische Karriere gründlich vermasselt. Aus seinem kategorischen Nein zur Beschneidung hatte er nie einen Hehl gemacht. Wer Dunkels Facebook-Präsenz aufruft, erblickt sogleich den Hinweis auf eine Anti-Beschneidungs-Organisation und findet Texte gegen den Griff zum Skalpell. Doch dann beließ es der Kandidat nicht bei schlichter Prosa, sondern versuchte sich als Dichter, veröffentlichte im Internet holprige Reime.

Auf die Schmerzen der Kinder eingehend, beginnt Ulf Dunkel eines seiner »Werke« mit der Frage »Warum hört ihr nicht, was die Babys euch sagen? Sie schreien sich die Seele aus dem Leib!« Das wäre noch hingenommen worden. Aber dann lesen auch jene, bei denen Beschneidung zum...


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