Von der Uni aus kämpfen

Max Horkheimers »Traditionelle und kritische Theorie« - ein immer noch schlagkräftiger Text

Sighard Neckel muss zunächst verneinen. Dass 1937 Max Horkheimer in der von ihm selbst herausgegebenen »Zeitschrift für Sozialforschung« einen seiner bedeutsamsten und einflussreichsten Texte veröffentlichte, sei am Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt am Main, dessen (bis heute berühmtester) Leiter Horkheimer war, im Jahr 2012, also 75 Jahre nach dem Erscheinen, nicht gewürdigt worden. »Das ist aber auch bei anderen zentralen Texten so«, erklärt der Soziologieprofessor.

An Zentralität überbietet kaum ein anderes Werk von Horkheimer seinen Text »Traditionelle und kritische Theorie«, der erstmals jenen Begriff in einen Titel hob, der einer ganzen philosophischen Schule den Namen gab: »Kritische Theorie«, zu BRD-Zeiten dann auch als »Frankfurter Schule« bekannt. Horkheimer ließ sogar öfter mal das Adjektiv weg und nannte das, was er und sein interdisziplinärer Kreis - darunter Theodor W. Adorno, Erich Fromm und Herb...


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