Mehr Transparenz

Pankower »Schwarzbau« soll heller werden

  • Lesedauer: 1 Min.

(nd-Kammer). Pankows Baustadtrat Jens-Holger Kirchner ist der Kragen geplatzt. »Das ist ein Schwarzbau, da lasse ich nicht mit mir reden«, empört sich der Grünenpolitiker über jenes neue Bauwerk am S- und U-Bahnhof Pankow, das die Gemüter erregt. Weil es tatsächlich ein Schwarzbau ist, schwarz und intransparent, ganz anders, als es in der Baugenehmigung stehe, so Kirchner.

Der Baustadtrat hat deshalb für die Fassade eine Rückbau-Anordnung erlassen und dem Investor Merz Objektbau aus Aalen 50 000 Euro Bußgeld aufgebrummt. Konkret geht es um den mittleren Teil des Gebäudes, das als eine Art Brückenkonstruktion den U-Bahn-Eingang überspannt und die beiden Hauptteile des 20 Millionen Euro teuren Arzt- und Einzelhandelszentrums verbindet. Hier sei laut Kirchner eine helle, transparente Glasfassade geplant gewesen, in der sich das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäue und der Himmel spiegeln. Anders hätte dies die Denkmalschutzbehörde auch nicht genehmigt. Entsprechend soll die Fassade nun umgebaut werden. »Hier geht es nicht um eine Geschmacksfrage, sondern um Baurecht«, so Kirchner.

Die beiden Seitenteile dagegen können so dunkel bleiben. Sie sollen lediglich ein paar Farbtupfer aus gelb und rot lackierten Blechen erhalten.

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