Senat sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

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(epd/nd). Der Berliner Senat ist wegen gestiegener Asylbewerberzahlen weiter auf der Suche nach Unterkünften. »Wir brauchen nicht nur Notunterkünfte, sondern auch ordentliche Gemeinschaftsunterkünfte«, sagte die Sprecherin der Senatssozialverwaltung, Regina Kneiding, der »Berliner Morgenpost«. Die Bezirke seien gefordert, Plätze zu schaffen.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der in Berlin ankommenden Asylbewerber um mehr als 50 Prozent auf 8226 Menschen (2011: 5413). Davon sind 2588 in Berlin geblieben, um ihr Asylverfahren zu durchlaufen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso). Außerdem wurden 620 Flüchtlinge aus anderen Bundesländern nach Berlin verteilt, so dass zum Jahresende rund 3200 neue Asylbewerber in der Hauptstadt gezählt wurden.

Die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein indes kritisierte den Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland. Mit Blick auf die seit Oktober in Berlin protestierenden Flüchtlinge sagte sie am Samstag im rbb-Hörfunk, sie könne es gut verstehen, »dass sie es nicht mehr aushalten in den Heimen, in denen sie sich aufhalten müssen«. Sie beeindrucke dabei der Kampfgeist der Demonstranten, die seit Wochen trotz der nasskalten Witterung im Flüchtlingscamp am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg leben, sowie die Solidarität der Kreuzberger, die die Flüchtlinge mit Essen, Kleidern und Decken versorgen.

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