Rot-Rot macht Zugeständnisse bei umstrittener Hochschulfusion in der Lausitz

Brandenburger Koalition will Kritikern entgegenkommen: sechs Änderungen am Gesetz

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Cottbus (nd). Die rot-rote Koalition in Brandenburg kommt den Kritikern einer Hochschulfusion in der Lausitz noch ein weiteres Stück entgegen. Die Wissenschafts- und Bildungsexperten von SPD und LINKE haben sich jetzt auf sechs Änderungen am Gesetz zur Errichtung der neuen Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg verständigt.

Wie der Landtagsabgeordnete Peer Jürgens (LINKE) dem »nd« sagte, handelt es sich um Vorschläge seiner Fraktion, denen die SPD zugestimmt habe. Die verabredeten Änderungen räumen den Lausitzer Fachhochschulprofessoren beispielsweise die Möglichkeit ein, Doktorarbeiten zu betreuen, was ihrem Berufsstand normalerweise verweigert wird. Außerdem sollen sie unter Umständen nur neun bis zwölf Stunden Seminare und Vorlesungen pro Woche halten müssen und so mehr Zeit für die Forschung haben. Schließlich gibt die Koalition der neuen Universität mehr Zeit, um ihre innere Struktur zu finden. Stehen muss diese Gliederung nun erst am 31. Dezember 2014 und nichts bereits am 1. Juli kommenden Jahres.

Der Abgeordnete Jürgens sei sich sehr wohl bewusst, dass den Gegnern einer Fusion der Technischen Universität Cottbus mit der Senftenberger Fachhochschule Lausitz die Zugeständnisse nicht ausreichen werden. Man habe inzwischen aber viele Forderungen erfüllt. Allen Wünsche könne man nicht entsprechen, bedauerte Jürgens.
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