Versicherer dankt, statt zu klagen

AIG will nicht gerichtlich gegen die US-Regierung vorgehen

  • Daniel Schnettler, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

AIG wollte offenbar doch nicht das undankbarste Unternehmen der Welt sein: Der von der US-Regierung vor dem Kollaps bewahrte Versicherer verzichtet nach einer Welle der Empörung darauf, sich einer Klage gegen die einstigen Retter anzuschließen.

Selten hat ein Unternehmen binnen 24 Stunden so viel Prügel einstecken müssen wie der US-Finanzkoloss AIG. Der Konzern war einst der weltgrößte Versicherer. In der Finanzkrise wäre er fast pleitegegangen - und hätte wegen seiner Verflechtungen möglicherweise den Finanzmarkt mit in die Tiefe gerissen. AIG wurde mit Steuermilliarden vor dem Bankrott bewahrt und erwog nun tatsächlich, seinen Retter zu verklagen.

Doch die scharfe Kritik von Politikern und US-Medien scheint gewirkt zu haben: Der Verwaltungsrat lehnte es am Mittwoch ab, sich einer 25 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) schweren Schadenersatzklage eines ehemaligen Großaktionärs gegen die US-Regierung anzuschließen. »Wir danken Amerika weiterhin für seine Unterstützung«, beteuerte Verwaltungsratschef Robert Miller. Miller war um Sc...


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