Holocaustleugner wieder vor Gericht

Die deutsche Justiz tut sich schwer im Fall Bischof Richard Williamson

Ab morgen steht der Holocaustleugner Richard Williamson in Regensburg erneut vor Gericht. Sein Anwalt will im Falle einer Verurteilung bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen.

Regensburg (dpa/nd). Seit er den Holocaust in einem Fernsehinterview geleugnet hat, steht der britische Bischof Richard Williamson im rechten Abseits. Die Piusbrüder haben ihn ausgeschlossen, und die deutsche Justiz ist fest entschlossen, ihn für die Aussagen zu bestrafen. In einem Interview für das schwedische Fernsehen leugnete Williamson die Existenz von Gaskammern und den Mord an sechs Millionen Juden durch die Nazis. Auch die katholische Kirche stürzte er damit in eine schwere Krise. Die Bruderschaft hat ihren ehemaligen Bischof inzwischen ausgeschlossen.

Am morgigen Mittwoch muss sich der 72-Jährige nun erneut wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten. Mehr als vier Jahre lang beschäftigt sich die deutsche Justiz mittlerweile mit dem Bischof. Williamson hatte im Herbst 2008 in dem schwedischen Fernsehinterview, das im Priesterseminar der Piusbruderschaft bei Regensburg auf...


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