Tante Emma rettet die Dörfer

Wie Aidhausen wehren sich immer mehr Landkommunen gegen den Verfall

Immer mehr Bürger setzen sich für die Wiederbelebung ihrer Orte ein, indem sie gemeinschaftlich Dorfläden gründen. Der Tante-Emma-Laden des 21. Jahrhunderts ist viel mehr als ein Gemischtwarenhandel - zum Beispiel in Aidhausen im Norden Bayerns.

Eingebettet zwischen Kirche, Rathaus und Fachwerkbauten steht das Haus, das die Bewohner von Aidhausen stolz macht. Ihr neuer Dorfladen. Mit rotem Spitzdach und modernem Glasanbau. Viele der 800 Einwohner des fränkischen Ortes haben angepackt, als das zweistöckige Gebäude in der Dorfmitte entstand. Sie isolierten das Dach, verputzten die Wände. Und steckten ihr eigenes Geld hinein. Die Hälfte aller Haushalte ist als stiller Gesellschafter an dem Unternehmen beteiligt. Für je 200 Euro kauften sie Anteile.

Vor vier Jahren hatte der letzte Tante-Emma-Laden hier schließen müssen. Die Menschen wollten endlich wieder ein Geschäft haben - und es sollte mehr bieten als Lebensmittel. Im ersten Stock gibt es jetzt einen großen Raum, in dem sich alte Damen zum Strickabend treffen oder junge Mütter zum Spielenachmittag.

Solche Bürgerinitiativen gibt es in vielen deutschen Dörfern. Immer mehr Bewohner wehren sich gegen den schleichen...


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