Straßenbahn über die Grenze
Zwischen Kehl und Straßburg gibt es bald eine Tram - doch beim geplanten Eurodistrikt hapert es
Der Élysée-Vertrag, mit dem die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich ihre Aussöhnung besiegelten, wird am Dienstag 50 Jahre alt. Zwischen den Städten Straßburg im Elsass und Kehl auf der deutschen Rhein-Seite hat sich die Zusammenarbeit gut entwickelt. Mühsamer ist der Fortschritt beim gemeinsamen Eurodistrikt Straßburg-Ortenau.
Straßburg/Kehl. Sie gilt als Symbol für das Zusammenwachsen Europas - die »Passerelle des deux Rives« (»Brücke der beiden Ufer«). Mit 72 Stahlseilen überspannt die knapp 400 Meter lange Fußgänger- und Radfahrerbrücke den Rhein zwischen Kehl und Straßburg. Doch der eigentliche Verkehr läuft ein Stück weiter flussabwärts - über die parallel verlaufende Europabrücke. Wenn es um Shopping-Fahrten geht, sind Straßburger und ihre deutschen Nachbarn in Kehl längst ein Herz und eine Seele: Der französische Bus über die Grenze ist zumeist brechend voll.
Stichwort Washington D.C.
Ungeduldig warten deshalb die Bewohner beiderseits des Rheins auf die Straßenbahn Straßburg-Kehl. Die soll in zwei Jahren rollen. Dann wird auch eine Straßenbahnbrücke die beiden Städte verbinden - gefeiert als ein weiteres Symbol der engen Beziehungen. Was die Gemeindeverwaltungen in Straßburg und Kehl anpacken, das klappt meistens. So übertraf der grenzü...
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