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Den Großflughafen mit Satelliten vergrößern

Aktuelle Luftverkehrsprognose soll zeigen, ob jetzt schon eine Erweiterung notwendig ist

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (dpa). Noch vor dem Start des pannengeplagten Hauptstadtflughafens lassen die politisch Verantwortlichen ausloten, ob er groß genug ist. Eine aktuelle Luftverkehrsprognose soll zeigen, ob schon jetzt eine Erweiterung notwendig ist. Das kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), am Freitag an. Gleichzeitig betonte er vor dem Hauptausschuss des Landtages: »Es gibt keine Notwendigkeit einer dritten Start- und Landebahn.« Allerdings könnten zusätzliche Gepäckbänder unter den neu gebauten Pavillons eingerichtet werden.

Derzeit ist der Großflughafen Schönefeld, dessen Eröffnung wegen Baumängeln auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, für 27 Millionen Passagiere im Jahr ausgelegt. Die beiden jetzigen Hauptstadtflughäfen Tegel und Schönefeld bewältigten aber zuletzt schon 25 Millionen. Laut Platzeck ist denkbar, das Terminal mit Satelliten, also zusätzlichen Gebäuden, zu versehen.

Nach der Abberufung des bisherigen Flughafenchefs Rainer Schwarz werde mit diesem über eine Vertragsauflösung gesprochen, berichtete Platzeck. Keiner der Gesellschafter habe jedoch die Grundlage für eine fristlose Kündigung gesehen.

Die technischen Probleme sind nach Darstellung von Flughafengeschäftsführer Horst Amann alle lösbar. »Es reicht eben nur nicht die Zeit.« Wie sehr die Kosten durch die Terminverschiebung steigen werden, ist noch offen. Gegenwärtig liegen sie bei 4,3 Milliarden Euro. Vor der Terminverschiebung sei für 2013 vorgesehen gewesen, dass Bund, Berlin und Brandenburg 895 Millionen Euro nachschießen, erläuterte Finanzchef Uwe Hörmann. Die Flughafengesellschaft sei in der Lage, alle Rechnungen zu bezahlen.

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