Die Krux mit dem Kopfstand

Georg Baselitz - Vom Jungpionier zum »Großmaler«

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Über Künstler und Werk ist viel zu sagen; zwei Dinge sind es, die man, wenn der Name Georg Baselitz fällt, dabei nicht vergisst. Erstens: Seine Bilder stehen kopf (meist), zweitens: Er brachte das Wort »Arschlöcher« ins Atmosphärische der jüngeren deutschen Kunstgeschichtsschreibung ein. Mit Letzterem gelang ihm die Führerschaft im Schlagwortgeben beim Ost-West-Bilderstreit. Auf dem Stich-Wort-Zettel stehen weiterhin, drittens: Heute verkörpert sich in Baselitz der Zusammenhang von Marke, Markt und Millionen. Und viertens: Sein Werk ist alles Mögliche, aber nicht langweilig.

Im Einzelnen: Am 23. Januar 1938 erblickte in Deutschbaselitz (heute zu Kamenz in Sachsen gehörig) Hans-Georg Kern das Licht der Welt. Lernte, was Oben und Unten ist. Sah als Hütejunge, der für seine Ziegen dort Futter fand, das zerbombte Dresden. War Jungpionier und FDJler. Fand sein Faszinosum im Zeichnen und Malen. Von seinem Aufenthalt an der Kunsthoch...


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