Hinter der bunten Jalousie

Die LINKE-Kandidatin Barbara Höll macht soziale Probleme zum Thema im Leipziger OB-Wahlkampf

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Am 27. Januar wird ein neuer Oberbürgermeister in Leipzig gewählt, einer Stadt, die Boomtown und Armutshauptstadt zugleich ist. Barbara Höll tritt zum zweiten Mal an - mit Ernsthaftigkeit und dem Willen, auch über Kratzer im Lack zu sprechen.

Der Rollladen klemmt. So verschönert die bunt bemalte Jalousie des »Tüpfelhausen e.V.« zwar auch tagsüber die ansonsten eher unansehnliche Ausfallstraße im Leipziger Westen. Das weiße Sofa, auf das Vereinschef Christoph-David Schumacher eigentlich die Bewerber für den Chefposten in Leipzigs Rathaus zum Interview lädt, steht aber im Dunkeln. Kurzerhand muss improvisiert werden: Das Gespräch, zu dem an diesem Morgen die LINKE-Kandidatin Barbara Höll geladen ist, findet am Schreibtisch statt.

Schnell wird klar, dass in der Stadt nicht nur ein Rollladen klemmt. »Tüpfelhausen« ist ein Verein, der sich um Familien mit Kindern in Leipzig kümmert. Er betreibt ein Portal im Internet, auf dem es um Spiele und kinderfreundliche Restaurants geht, um Freizeitangebote und Öffnungszeiten von Behörden. Nicht zuletzt aber geht es um Bildungseinrichtungen, um Schulen und die Versorgung mit Kitaplätzen. Vor allem dabei klemmt es - so sehr, dass ...


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