Risse in der islamistischen Front

In Mali will Ansar-al-Dine-Abspaltung eine friedliche Lösung des Konflikts

Die Berichte über Menschenrechtsverletzungen malischer Truppen bei der Rückeroberung Nordmalis verdichten sich. Unterdessen ist mit der Ansar-al-Dine-Abspaltung Islamische Bewegung von Azawad eine neue Gruppe ins Rampenlicht getreten.

Es ist ein zartes Hoffnungszeichen in Mali: Mit der Ansar-al-Dine-Abspaltung Islamische Bewegung von Azawad (MIA) trat am Donnerstag überraschend eine neue bewaffnete Gruppierung im Norden Malis in Erscheinung. Unter der Führung des einer großen Tuareg-Familie der Region Kidal entstammenden Alghabasse Ag Intalla will sie »alle Formen des Extremismus und Terrorismus bekämpfen« - eine klare Distanzierung von den islamistischen Gruppen Al-Qaida im islamischen Magrehb (AQMI) und Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO), mit denen Ansar al-Dine militärisch verbündet ist.

Seit Monaten versuchten westafrikanische und algerische Vermittler, einen Keil zwischen Ansar al-Dine auf der einen und der algerisch geprägten AQMI und der mauretanisch geführten MUJAO auf der anderen Seite zu treiben. Denn mit de...


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