"Angst kann sehr gesund sein"

Denzel Washington im Interview

  • Katharina Dockhorn
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Mit „Glory“ war Denzel Washington 1990 das erste Mal in Berlin, drei Jahre später gewann er den Silbernen Bären der Berlinale für „Malcolm X“. 1994 folgte das AIDS-Drama „Philadelphia“ im Festival-Programm. Am Montag kehrte der am 28. Dezember 1954 geborene Star in die deutsche Hauptstadt zurück, um gemeinsam mit Regisseur Robert Zemeckis „Flight“ (zu dt. Flug oder Flucht) vorzustellen. Washington spielt den Flugkapitän Whip Whitaker, der mit 2,4 Promille Alkohol im Blut die Passagiere eines defekten Flugzeugs mit einer Notlandung rettet. Aus dem Krankenhaus entlassen, wandern alle alkoholischen Getränke Whitakers in den Müll. Der gute Vorsatz ist bald vergessen.

nd: Kontrollieren Sie jetzt vor jedem Flug, ob der Pilot betrunken ist?
Washington: Nein, denn ich bin sicher, dass es unter Piloten nur sehr wenige schwarze Schafe sind. Der Autor hat einen Flugzeugabsturz als Ausgangspunkt des Films gewählt, weil er Angst vorm Fliegen hat und viele Menschenleben von der physischen Gesundheit eines Piloten abhängen. Die Aufklärung der technischen Ursache des Crashs ist daher für den Film nur Nebensache. Im Zentrum steht ein Mensch, der alkoholabhängig ist und kokst, sich dies aber nicht selbst eingesteht. So wie es der Autor konnte, der seine Krankheit überwunden hat und seit 20 Jahren keinen Tropfen angerührt hat.

Haben Sie selbst den Pilotenschein bei der Vorbereitung gemacht?
Das war nie mein Ziel. Ich kann im Flugsimulator abheben und ein Verkehrsflugzeug auf Kurs halten, aber habe keine Ahnung von der Landung. Sie muss besonders intensiv geübt werden. Meine Versuche endeten mit Bruch...


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