Die Kunden werden immer ärmer

Thüringens Sozialkaufhäuser sind derzeit gefragter denn je - weitere sind bereits in Planung

  • Ralf Hübner, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sozialkaufhäuser und Kleiderkammern gibt es in Thüringen inzwischen Dutzende, über fehlende Spenden können die Einrichtungen nicht klagen. Vor allem ältere Menschen greifen gern auf die Angebote zurück - aber nicht nur sie.

Erfurt. Die Angebote der Sozialkaufhäuser in Thüringen sind stark gefragt. Etwa 60 dieser Einrichtungen sowie Kleiderkammern werden laut Liga der Freien Wohlfahrtspflege allein von den Wohlfahrtsverbänden betrieben. Bedürftige können dort für wenig Geld die 1000 Dinge des Alltags vom T-Shirt bis zur Möbelwand oder Waschmaschine erwerben.

Die Nachfrage steigt, sowohl von Älteren als auch von Jüngeren, wie eine dpa-Umfrage ergab. Der Liga der Freien Wohlfahrtspflege zufolge stieg die Zahl der Kunden zuletzt von rund 109 300 auf etwa 150 000 pro Jahr. Der Handel sieht die Sozialkaufhäuser jedoch nicht als Konkurrenz. »Da hat es noch nie Probleme gegeben«, sagte die Geschäftsführerin im Einzelhandelsverband, Monika Osiewacz.

Ansturm zur Eröffnung

Ein T-Shirt für 10 Cent, Hose und Schuhe für 1 Euro, eine Waschmaschine für 20 Euro: Die in den Sozialkaufhäusern angebotenen Dinge stammen aus Spenden oder Haushaltsauflösungen...


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