Reflexion statt Glamour

Das Medienkunstfestival Transmediale wird kulturhistorisch

Das Medienkunstfestival Transmediale tritt noch tiefer in seine reflexive Phase ein. Waren die frühen Ausgaben gern dem euphorischen Herumspielen mit vielen neuen technischen Elementen gewidmet und versuchten die Festivals der mittleren Phase in einer konstruktiven Kritik über die Limitierungen, die die Marktführer der Hard- und Softwarebranche mit ihren Standardprodukten durchsetzten, hinauszugehen, so steht seit einiger Zeit die historische Rückbesinnung an. Programmatisch dafür ist bei dem aktuellen Festival das OCTO-Projekt des Telekommunisten Collective.

Gelbe Plastikschläuche ziehen sich wie überdimensioniertes Gedärm durch das Foyer des Hauses der Kulturen der Welt. Zuweilen kracht und rattert es. Dann wurde wieder der Staubsauger angeworfen, der für Luftdruck in den Schläuchen sorgt. Das organisch wirkende Schlauchsystem ist eine Hommage ans alte Berliner Rohrpostsystem - und zugleich eine Erinnerung daran, dass in frü...


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