Schmerzen werden schlimmer

Conterganopfer kämpfen mit massiven Folgeschäden und fordern Recht auf Assistenz

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Einer Studie der Universität Heidelberg zufolge haben Opfer des Conterganskandals nicht nur mit ihrer Behinderung zu kämpfen, sondern auch mit massiven Folgeschäden. Auf einer Anhörung im Bundestag diskutierten sie über ihre Lage und die finanziellen Angebote der Bundesregierung.

Mehr als 200 Conterganopfer aus der ganzen Bundesrepublik sowie aus anderen europäischen Staaten reisten am letzten Freitag nach Berlin zu einer öffentlichen Anhörung im Bundestag. Die meist körperlich schwer Behinderten nahmen die Anfahrt auf sich, um politischen Druck zu machen: Ende Dezember hatte das Gerontologische Institut der Unversität Heidelberg eine Studie fertiggestellt, in der erstmals Folgeschäden nach der Überstrapazierung von Gelenken offiziell anerkannt werden. Häufig sind diese mit massiven Schmerzen verbunden. Im Familienausschuss des Bundestages ging es um die Konsequenzen aus dem erschreckenden Befund.

Die Heidelberger Forscher hatten 870 Betroffene befragt und außerdem 300 ausführliche Interviews geführt. Danach haben sich die vorgeburtlichen Schädigungen verschlimmert. Zunehmend entdeckt wurden Spätschäden des Zentralen Nervensystems und innerer Organe. Der Psychologe Andreas Kruse aus Heidelberg würdigte...


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