Ungarns »Andere« sind gar nicht so anders

Das Rumoren der beginnenden Vorwahlzeit: Spaltung in der LMP

  • Gábor Kerényi, Budapest
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie erlebte einen Aufschwung wie in Deutschland die Piratenpartei: die ungarische LMP (Eine andere Politik ist möglich). Doch scheint sie den Zenit schon wieder überschritten zu haben.Gerade haben sich die »Anderen« gespalten.

Die kleine grüne Parlamentspartei LMP (Lehet más a politika - Eine andere Politik ist möglich) erschien und wuchs kurz vor den Parlamentswahlen 2010 gleichsam aus dem Nichts und erzielte mit acht Prozent der Wählerstimmen einen unerwarteten Erfolg. Das damalige Rezept der LMP, nämlich die strikte Distanzierung von allen etablierten und in den vergangenen 20 Jahren abgewirtschafteten Parteien, trug von Anfang an den Keim des größten Problems der Neupartei in sich. Seit der Fidesz (Ungarischer Bürgerbund) unter Ministerpräsident Viktor Orbán regiert und mit seiner Zweidrittelmehrheit die Verhältnisse im Lande umwälzt, ist klar, dass eine Ablösung dieser Regierung nur durch einen breiten oppositionellen Schulterschluss möglich sein wird. Weil LMP-Fraktionschef András Schiffer mit einer bisweilen beinahe an Demagogie grenzenden Sturheit seine Ideologie der »splendid isolation« vertrat, während seine Partei einen erheblichen Popularitäts...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.