Gier, Pech oder arglistige Täuschung?

Die Leipziger Wasserwerke und die Folgen riskanter Finanzspekulationen

  • Harald Lachmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Leipzigs Kommunale Wasserwerke (KWL) sind eigentlich ein wirtschaftlich gesunder Betrieb. Das Unternehmen setzt im Jahr rund 130 Millionen Euro um. Rechnet man die Kosten ab, bleibt ein Gewinn um die 18 Millionen Euro. Doch diese Zahlen verdeutlichen zugleich die Dimension der Klagen, die drei Großbanken in London und Leipzig gegen die KWL eingereicht haben. Verlieren sie alle drei Runden, unterspült dies dem Stadtbetrieb über Jahrzehnte die finanziellen Fundamente: Es geht um 290 Millionen Euro.

Die Anfänge des möglichen Debakels liegen in den 1990er Jahren. Damals verleasten die KWL in einem Cross-Border-Geschäft ihr Leitungsnetz sowie eine Kläranlage in die USA und mieteten beides gleich wieder zurück. Die Amerikaner sparten damit kräftig Steuern und Leipzig erhielt hiervon einen Anteil.

Dann kam die Finanzkrise

Ab 2006 vereinbarten dann jedoch die KWL-Geschäftsführer Klaus Heininger und Andreas Schirmer mit der...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.