Wie kam das Pferd in die Lasagne?

Paneuropäischer Lebensmittelskandal wirft Schlaglicht auf die Zustände in der Ernährungsindustrie

Wegen des Skandals um falsch deklariertes Pferdefleisch beraten heute die EU-Agrarminister in Brüssel über geeignete Maßnahmen. Noch gibt es wenige gesicherte Informationen.

Wer den aktuellen Lebensmittelskandal um falsch deklariertes Fleisch verstehen will, muss sich auf eine Europareise machen. Der Startpunkt sind zwei Schlachthöfe in Botosani und Brasov (Rumänien), die sich auf Pferde spezialisiert haben. Das Fleisch transportierten Zwischenhändler aus den Niederlanden und Zypern quer durch den Kontinent. Ein Abnehmer war das in Cappellen (Luxemburg) ansässige Unternehmen Tavola, welches das Fleisch weiterverarbeitete, das danach von der französischen Importfirma Spanghero an den in Metz ansässigen Tiefkühlprodukte-Hersteller Comigel geliefert wurde. Ein Großabnehmer war der schwedische Konzern Findus, dessen Name auf dem Etikett der in mehreren Ländern verkauften »Rindfleisch«-Lasagne steht.

Dass sich tatsächlich bis zu 100 Prozent Pferdefleisch zwischen den Teigblättern befanden, stellten vergangene Woche britische Behörden fest. Im Land des Pferdesports gelten die Huftiere als ungenießbar. D...


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