Gröditzer wollen weiter baden gehen

Bürgerbegehren soll Erhalt der Schwimmhalle sichern / Bürgermeister zweifelt Rechtmäßigkeit an

  • Hendrik Lasch, Gröditz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit 1977 gibt es in der Stahlstadt Gröditz eine Schwimmhalle, jetzt soll sie geschlossen werden - zu teuer. Ein Bürgerbegehren will das Aus verhindern, doch das Rathaus blockt ab.

Ein Mäzen würde helfen. Einer wie Siegfried Richter, der 1922 in Gröditz geboren wurde, in Hessen mit einer Möbelpolsterfirma zu Wohlstand kam und das Geld nach 1989 in seine Geburtsstadt steckte. Sogar ein Hotel in maurischem Stil ließ Richter bauen. Die Erträge des »Spanischen Hofs«, verfügte Richter, sollten in die Schwimmhalle gesteckt werden, die seit 35 Jahren hinter dem Bahnhof steht.

Leider ist der Mäzen tot, der »Spanische Hof« ist verkauft und der Erlös, der ebenfalls in das Bad floss, alle. Um den Unterhalt muss sich die Stadt jetzt selbst kümmern - und fühlt sich überfordert. Zunächst suchte die Kommune, die für ihr großes Stahlwerk bekannt ist, einen privaten Betreiber, freilich ohne Erfolg. Im November 2012 beschloss der Rat daher die Schließung. Im Juli soll der Stöpsel gezogen werden; die Mitarbeiter sind bereits gekündigt.

Es ist eine Entwicklung, die sich in vielen Kommunen nicht nur in Sachsen vollzieh...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.