Für 60 Millionen Euro freigekauft

MEDIENgedanken: Google und das Leistungsschutzrecht in Frankreich

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Frankreichs Uhren gehen anders« war der Titel eines 1954 erschienenen und europaweit überaus erfolgreichen Essay-Bandes des Schweizer Historikers und Publizisten Herbert Lüthy über die 4. Republik und ihre historischen Wurzeln. Auch heute noch tickt Frankreich in vieler Hinsicht anders als seine Nachbarn. Das zeigt sich nicht zuletzt am Verhältnis des Staates zu Kultur und Medien. Während beispielsweise die historischen Kinoländer Italien und Deutschland schon vor Jahrzehnten ihre Führungsposition in Europa verloren haben, kommen in Frankreich pro Jahr mehr als 250 Spielfilme heraus.

Geld dafür ist da. Es kommt von den Fernsehsendern, die gesetzlich verpflichtet sind, sich an der Produktion einer bestimmten Anzahl von Streifen pro Jahr zu beteiligen, von den Regionen, die so Imagepflege betreiben, und vom Staatlichen Filmzentrum CNC. Das vergibt Darlehen aus einem Fonds, der aus einer Abgabe auf Kinokarten gespeist wird. Fina...


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