Drei Sieger sind zwei zu viel

Regierungsbildung in Italien wegen unklarer Mehrheitsverhältnisse völlig offen

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nur eines ist sicher: eine rasche Regierungsbildung ist angesichts der Ergebnisse der Wahl von Senat und Abgeordnetenhaus nicht zu erwarten.

Je nach Blickwinkel auf die Ergebnisse der italienischen Parlamentswahl gibt es gleich mehrere Gewinner. Beppe Grillos »Bewegung der Fünf Sterne« (M5S) ist aus dem Stand stärkste Einzelpartei im Abgeordnetenhaus geworden. Das Mitte-Links-Bündnis unter Führung von Pier Luigi Bersani (PD) hat in beiden Kammern am meisten Stimmen auf seinen Block vereinigen können. Und Silvio Berlusconi sieht sich ebenfalls als Wahlsieger, galt er doch bis vor wenigen Wochen als politisch tot. Immerhin einen klaren Verlierer gibt es aber: Mario Monti, der noch vor 14 Monaten als »Retter des Vaterlandes« gefeiert wurde, aber kaum Rückhalt im Wahlvolk hat.

Mehrere Szenarien sind nun möglich. Nur eines nicht, auf das noch am Montagabend zu hoffen war: Monti und die Demokraten haben gemeinsam keine Mehrheit im Senat. Das bringt Berlusconi ins Spiel, der sich bereits öffentlich für eine »Große Koalition« mit den Demokraten ausgesprochen hat. Die Schni...


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