Burschenschaftler im Senat?

Michael Büge (CDU) ist Staatssekretär für Soziales im Berliner Senat - und Mitglied der Burschenschaft Gothia. Die Jusos fordern deswegen seinen Rücktritt. Mit ihrem Landesvorsitzenden Kevin Kühnert sprach nd-Redakteur Martin Kröger.

neues deutschland: Mit Michael Büge stellt die CDU den Staatssekretär für Soziales im Berliner Senat. Büge ist zugleich »Alter Herr« der schlagenden Burschenschaft Gothia. Sie kritisieren das, warum?
Kevin Kühnert: Aus zwei Gründen: Zum einen, weil der Senat selbst sagt, dass er solche Verbindungen zu Burschenschaften für völkisch und nationalistisch hält. Zum anderen, weil Büge die gesamte politische Öffentlichkeit anlügt.

Das ist ein harter Vorwurf, den Sie belegen müssen.
Büge hat vor drei Monaten gesagt, er trifft bis Ende Januar eine Entscheidung, ob er aus der Burschenschaft Gothia austritt oder seine Burschenschaft aus dem rechtsoffenen Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB). Beides ist nicht geschehen. Deshalb fordern wir den Rücktritt Büges.

Der Staatssekretär wollte sich auch auf mehrfache »nd«-Anfrage nicht zu diesem Thema äußern. Die Gothia erklärte, »zu laufenden internen, basisdemokratischen Prozessen« ...





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