Regenbogenbunte Revolution

»¡No!« von Pablo Larraín

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Womit lässt sich ein Diktator bezwingen? Indem man ihn lächerlich macht, meinte Charles Chaplin, und ließ seinen Adenoid Hynkel Kauderwelsch bellen und seine Welteroberungsfantasien mit einem platzenden Globus-Luftballon tanzen. Oder indem man den Herrscher mit einer regenbogenbunten Fröhlichkeit und einer Anti-Kampagne begegnet, die mitten in der Diktatur bewusst auf jede Aufklärung verzichtet - für die Dauer eines Werbespots. Das jedenfalls meinten ein paar Werbeleute im Chile der späten 80er Jahre und erfanden eine Werbekampagne für den Wechsel nach fünfzehn Jahren Pinochet-Regime, die sich gänzlich unpolitisch gab.

Nach »Tony Manero« und »Post Mortem« ist »¡No!« Pablo Larraíns dritter Film über die Ära Pinochet - und von den dreien ist dies mit Abstand der leichteste und bunteste. »Referendum« heißt das Stück von Antonio Skármeta, auf dem der Film basiert, und um ein Referendum geht es auch: die Abstimmung, mit der Chiles ...


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