Gefangen im Traum

Katie Mitchell inszeniert »Die gelbe Tapete« an der Schaubühne

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Die Inszenierungen dieser Regisseurin arbeiten wechselweise mit Mikroskop und Teleskop. Die kleinste Falte am Mund ähnelt dann einer Landschaft mit Krater. Da will jemand sehr genau wissen, wie sich noch das kleinste Detail ins große Ganze fügt. Hier werden wahrhaft neuen Perspektiven geprobt! Das ist vor allem eine Frage des Rhythmus - und der Hilfsinstrumente.

Katie Mitchell ist zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen worden, mit einer Inszenierung von Friederike Mayröckers »Reise durch die Nacht« vom Schauspiel Köln. An der Berliner Schaubühne läuft von ihr bereits seit Längerem »Fräulein Julie«. Wer diese großartige Inszenierung kennt, ist nicht überrascht von der Bühne in Charlotte Perkins Gilmans »Die gelbe Tapete«: ein Set mit Kameras, ein Synchronsprecherkasten aus Glas, ein Tonstudio ebenfalls hinter einer Glasscheibe, eine Menge Leute, die höchst präzise und schnell dieses Set immer wieder umbauen, Kabel verlegen ...


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