Düstere Zeiten für Osteuropa

Wiener Wirtschaftsinstitut prognostiziert anhaltende Rezession

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das »Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche« (WIIW) sieht keinen Grund zum Optimismus: Das für einen Aufschwung notwendige dreiprozentige Wachstum wird es auch 2013 in der Ostzone der EU mit Ausnahme Litauens und Lettlands nirgendwo geben und Arbeitslosigkeit wird ein veritables soziales Problem.

Als zumeist kleine, offene Volkswirtschaften seien die Länder Mittel- und Osteuropas von der Sparpolitik im Euroraum besonders betroffen. Dort, wo es Wachstum der Investitionen gibt, würden sie vor allem aus öffentlichen Mitteln finanziert. Man kann dieses Resümee des WIIW durchaus als Mahnruf zur politischen Intervention in ökonomische Prozesse begreifen. Allein, die politische Klasse ist mit wenigen Ausnahmen nicht willens oder fähig, entsprechend einzugreifen. Der Markt, insbesondere der Finanzmarkt, hat jede gesellschaftlich vernünftige Funktionalität verloren. Dabei herrscht nirgendwo in EU-Europa Kapitalmangel, wie Vassilij Astrov vom WIIW ausführt. Bloß investiert wird mit dem Geld nicht. Überkapazitäten und ein makroökonomisch unsicheres Umfeld zeichnen für diesen Zustand der Stagnation verantwortlich.

Der einst starke Exportmotor pfeift aus vielen Löchern. Astrov differenziert dabei drei unterschiedliche Ländergruppen...


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