Versilberte Gullydeckel

Vielerorts sind Metalldiebstähle inzwischen ein ernstes Problem - ein Bericht aus NRW

  • Katja Heins, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Metalldiebe gehen immer dreister ans Werk. In Bonn entwendeten Unbekannte gerade 40 Gullydeckel. Das Landeskriminalamt von NRW erfasste 2012 rund 3900 Metalldiebstähle.

Köln/Bonn/Düsseldorf. Sie klauen Kupferkabel, Kinderspielgeräte, kilometerweise Bahn-Schienen und Kunstwerke in Parks: Metalldiebe werden immer erfindungsreicher, wenn es darum geht, mit dem Rohstoff Geld zu verdienen. In Bonn entwendeten Unbekannte gerade 40 Gullydeckel, in Düsseldorf deckten sie auf einem Friedhof das halbe Kupferdach eines niederländischen Ehrenmals ab. Hintergrund des offenbar florierenden Geschäfts sind die gestiegenen Rohstoffpreise für Metalle.

»Von Einzeltätern bis hin zu einer strukturierten Bande, die da am Werk ist, ist alles denkbar«, sagt Frank Scheulen, Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in Düsseldorf. Den Tätern auf die Spur zu kommen, sei jedoch nicht einfach. »Vielerorts rücken sie am helllichten Tag in entsprechender Arbeitsmontur an und beginnen in Seelenruhe mit dem Rückbau von frei zugänglichen Dingen.« Dass die Ware in Deutschland abgesetzt wird, glaubt man bei der Behörde nicht. Das M...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.