Bohne nicht mehr konkurrenzfähig

Kolumbien: Protestierende Kaffeefarmer erhalten Millionenhilfen

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kolumbiens Wirtschaft wird wegen des Exportbooms von der »Holländischen Krankheit« bedroht. Die Proteste dürften sich bald häufen.

Am Tag nach dem Friedensschluss mit der Kaffeewirtschaft verteidigte Präsident Manuel Santos höchstpersönlich den Millionen-Rettungsschirm für die Branche: »Sie schaffen viele Arbeitsplätze, sind in ihrer Mehrheit Kleinbauern und das Geld, das man den Cafeteros gibt, fließt sofort in die Wirtschaft zurück«, erklärte er.

Die Zugeständnisse sind für eine wirtschaftsliberale Regierung in der Tat ungewöhnlich. Allein in diesem Jahr 2013 greift Bogotá den Cafeteros mit umgerechnet 444 Millionen US-Dollar unter die Arme. Verpflichtet sich die Branche, einen Höchstpreis von 700 000 Pesos (388 US-Dollar) pro 125-Kilo-Sack nicht zu überschreiten, dann garantiert der Staat im Gegenzug einen Mindestabnahmepreis von 480 000 Pesos plus 145 000 Pesos staatlicher Subventionen. Fällt der Weltmarktpreis unter 346 Dollar, kommen weitere Subventionen hinzu. Günstige Kredite über die Zen-tralbank s...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.