»Mama«

Buchmesse Leipzig: Irina Liebmann präsentiert ihre Erzählung »Drei Schritte nach Russland«

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Das Sinnbild geht den Weg durchs sehr praktische Leben. Irina Liebmann hat im gleißenden Berlin, wo ja alles »besser« scheint als weit im Osten, eine Ikone in der Wohnung aufhängen wollen. Die Heilige Gottesmutter von Kasan. Liebmann schlägt einen Nagel in die Wand. Finsternis. Der Nagel zerstörte eine Stromleitung. So kommt Geschichte zu uns. So siegt Ursprung über Moderne, ein Glaubensbild über die Technik. Der perfektionistische Westen endet im Kurzschluss, verursacht von Zuarbeiten für eine Reliquie. Wie wenig Licht bedarf es - zur Erhellung: Die Schriftstellerin schaut die Ikone nunmehr erst wirklich an - und sie wird nach Kasan fahren. Kürzlich erst zurückgekehrt aus Moskau.

So fing alles an: Irina Liebmann wie die vierte von Tschechows »Drei Schwestern«: Nach Moskau! Unbekannte Stadt für eine Frau, deren Geburtsort - Moskau ist. Die Sehnsucht hat Trauerränder: Liebmann kennt Russland nicht, kennt nur die Sowjetunion...


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