Kalter Wechsel auf der Eisinsel

Opposition gewann die Abstimmung über das neue Parlament Grönlands

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bei der Parlamentswahl in Grönland musste die sozialistische Partei Inuit Ataqatigiit (IA) unter Führung von Kuupik Kleist nach vier Jahren Regierungsverantwortung eine klare Wahlniederlage gegen die sozialdemokratische Siumut-Partei hinnehmen.

Siumut-Parteivorsitzende Aleqa Hammond wird die erste weibliche Regierungschefin der Eisinsel werden. Untypisch für Grönland wurde es eine Art Präsidentenwahl, bei der Hammond mit ihrer ihrer Art, geradeheraus zu diskutieren, Vorteile hatte gegenüber dem mehr staatsmännischen Kleist. Der Wechsel von sozialistisch zu sozialdemokratisch geführter Regierung mag undramatisch klingen, doch es gibt bedeutende Unterschiede in der Wählerschaft und der Programmatik. Siumut hat ihre Anhänger in den Kleinstädten und Fischersiedlungen und setzte in ihrer Wahlstrategie ganz gezielt auf deren Probleme. Die IA-Koalition sah sich beispielsweise gezwungen, die Mieten kräftig heraufzusetzen. Das tat weh in der Parteiseele, aber besonders im Geldbeutel der Betroffenen. Doch Kleist und seine Minister vermochten nicht zu erklären, dass dies jahrelangen künstl...


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