Solange Gott es will, bleiben wir

In der kriegsgeschädigten Stadt Azaz hat das Leben den Atem angehalten

  • Björn Kietzmann und Ruben Neugebauer, Azaz
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Azaz im äußersten Nordwesten an der Grenze zur Türkei gehört zurzeit den Regierungsgegnern. Sie fühlen sich bereits als Sieger, doch der nahe Flughafen ist noch umkämpft.

Freundlich blickt ein etwa 30-jähriger Mann über die Auswahl frischen Gemüses an seinem Marktstand. »Ich werde wieder lachen, wenn Assad weg ist«, sagt der Markthändler entschuldigend zu einem Kunden, dem er einen Beutel mit frischem Gemüse reicht. Sein Blick zieht vorbei an den verschlossenen Marktständen. Rollläden versperren den Blick ins Innere der geschlossenen Buden. Einige von ihnen sind im Januar einer Bombardierung zum Opfer gefallen, bei der mehrere Menschen starben. Zu Plünderungen ist es hier aber nicht gekommen, ein deutliches Zeichen dafür, dass der Zusammenhalt in der Stadt trotz der widrigen Bedingungen funktioniert. Obwohl es nach wie vor keinen Strom gibt, sich Müllberge auftürmen und auch teilweise die Versorgung mit Wasser ein Problem darstellt.

Nach 27 Tagen war die Stadt erobert

Wer verstehen will, was derzeit in Azaz im nordwestsyrischen Distrikt Aleppo an der Grenze zur Türkei vor sich geht, findet ...


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