Ohne Damen mehr Chancengleichheit

XIANG QI: Janku Müncz aus St. Gallen will eidgenössische Spielerinnen und Spieler für Chinaschach begeistern

Konsequente Individualisten, die ungeachtet aller Widerstände ihr Ding durchziehen und dafür alles geben, von dieser Sorte Mensch hat die Eidgenossenschaft einige zu bieten: Wilhelm Tell, Winkelried, DJ Bobo ... und jetzt ein Janku Müncz aus St. Gallen.

Der 50-jährige Typograph möchte nämlich quasi im Alleingang die Schweizer Spielszene aufmischen und seine Landsleute für die hohe Schule asiatischer Strategiekunst begeistern. »XiangQi«, gemeinhin Chinaschach genannt, soll, so jedenfalls die Vision des Janku Müncz, neben den Nationalsport Schweizer Jass sowie die notorische Computer- und Playstation-Daddelei treten.

Dieses Spiel, genau übersetzt: Elefantenspiel, weil zu jedem Set auch zwei Paar Rüsseltiere en miniature gehören, ist 2200 Jahre alt. Sein Szenario lässt sofort an Schach denken. Womit sich die Frage stellt, warum eigentlich die Schweizer (und mit ihnen der Rest der Welt) zusätzlich noch eine exotische Ausgabe jener Klötzchenschieberei um König und Dame brauchen, wenn schon die klassisch schwarz-weiße Version auf 64 Feldern von vielen Leuten als schwer zugänglich und eher abtörnend empfunden wird.

»XiangQi macht einfach mehr Spaß«, sagt Janku Müncz gegenüber ...


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