Galionsfigur der Guerilleros

Vom Inkahäuptling Túpac Amaru zum Rebellen Condorcanqui

Das Militärgefängnis von Callao besitzt einen Hochsicherheitstrakt. Im Bunker, acht Meter unter der Erde, sitzen Perus prominenteste Häftlinge ein, darunter Victor Polay und Peter Cardenas Schulte. Letzterer hatte Ende der 1970er Jahre seine deutsche Heimat verlassen, um sich der linken Guerilla anzuschließen. Bis zu ihrer Verhaftung Anfang der 1990er Jahre führten beide die Revolutionäre Bewegung Túpac Amaru an. Um ihre Befreiung durchzusetzen, besetzten Kampfgefährten 1997 die japanische Botschaft in Lima während eines Empfangs und nahmen über 400 Geiseln. Im Verlauf des mehrtägigen Dramas starben 17 Menschen, darunter sämtliche 14 Entführer. Die Anordnung, sie alle zu erschießen, war später mitverantwortlich für den Sturz des Präsidenten Alberto Fujimori.

Gelegentlich erscheinen heute noch Aufrufe zur Freilassung Polays und Schultes. Aufgegeben sind sie »irgendwo in Peru«, unterzeichnet mit »Condorcanqui«. Hinter diesem Nam...


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