Die Last, die du nicht trägst

Martina Rosenberg erzählt in ihrem ehrlichen Buch, wie man an der Pflege seiner Eltern kaputtgehen kann

  • Simone Schmollack
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

»Dann plötzlich, um sechs Uhr morgens, hört sie auf zu atmen. Einen Moment später stöhnt sie noch einmal laut auf, und für eine Sekunde steht die Welt für mich still.« Martina Rosenberg, von der diese Zeilen stammen, verbrachte die Nacht neben ihrer sterbenden Mutter auf der Couch. Sie beginnt zu weinen, als der letzte Hauch dem schlaffen Körper entweicht. Die Tochter kann nicht mehr aufhören zu weinen. »Ich weine um sie und um mich und um all die sinnlosen, grausamen Jahre, die nun endlich hinter uns liegen.«

Martina Rosenberg ist froh, dass ihre Mutter tot ist. Das klingt herzlos, lieblos. Aber es ist die Rettung der heute 49-jährigen Frau, die ihre Mutter - und später auch ihren Vater - zehn Jahre zu Hause gepflegt hat. Zehn Jahre. Eine kurze Zeit im Laufe eines langen Menschenlebens. Aber eine scheinbar nie enden wollende für eine Frau, die wie Martina Rosenberg in der Blüte ihres Lebens steht. Und einfach nur eines will: ...


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