Hier ein Baguette, dort ein Bier

Die Karikaturen-Ausstellung »Paarlauf« lässt die deutsch-französischen Beziehungen der letzten 50 Jahre Revue passieren

Alle Klischees über den Deutschen und den Franzosen stimmen, kein Zweifel. Der Deutsche ist ein arbeits- und selbstsüchtiger, von Technik besessener Militarist und Biedermann, der seine Freizeit damit zubringt, bei Bratwurst und Bier Ausländer anzuzünden. Und beim Franzosen handelt es sich um einen faulen, genußsüchtigen Hallodri, der schon tagsüber dem Wein zuspricht, die Frauen verführt und jederzeit ein Baguette unterm Arm spazieren trägt. Nur: Dass der Deutsche immer noch eine weiße Schlafhaube auf dem Kopf trägt und der Franzose eine Baskenmütze, das stimmt nicht. Doch ausgerechnet diese Mützen werden bis heute unermüdlich in Karikaturen stets dann abgebildet, wenn man dem Betrachter kenntlich machen will, dass er es mit Frankreich und Deutschland zu tun hat.

Die Karikatur braucht die Simplifizierung. Schließlich solle, so heißt es, der Zeitungsleser mit einem einzigen Blick erfassen können, worum es geht. Daher arbeiten ...


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