Brief an den Ausschuss

Auszüge aus dem Schreiben der kurdischen Mitbürgerin aus Köln:

Ich habe gelesen, dass demnächst Otto Schily vor Ihrem Untersuchungsausschuss angehört und es dabei wieder um die Keupstraße gehen wird. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu berichten, welche Auswirkungen die politische Entscheidung, nicht mehr gegen ein rechtsextremistisches Milieu zu ermitteln, damals nach dem Nagelbombenanschlag für mich als kurdische Anwohnerin der Keupstraße hatte.

Am 9. Juni 2004 war ich mit meinem 7-jährigen Sohn zu Hause. Ich hörte einen lauten Knall und dachte es sei ein Erdbeben. Ich ging ans Fenster und sah Menschen hin und her rennen und hörte Schreie.... Nach zwei Stunden stürmte plötzlich die Polizei, ohne klingeln, meine Wohnung. Sie brachen zwei Türen auf und durchsuchten meine Wohnung. Wie ich später erfuhr, wurde auch die Wohnung meines Mannes, von dem ich damals bereits getrennt lebte, auf dieselbe Weise durchsucht. D...


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