Späte Predigt gegen Nazis

Borussia Dortmund will Rechtsextremisten im eigenen Stadion den Spaß verderben

  • Olaf Sundermeyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es hat ein paar Jahre gedauert, bis der Präsident den Rechtsextremisten unter den Anhängern seines Vereins eine Predigt halten sollte. Aber nun war es soweit: Während des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag stieg Reinhard Rauball die Stufen zur Kanzel der Stadtkirche St. Reinoldi zu Dortmund hinauf, um gegen Rechtsextremismus und für Toleranz zu predigen. Der Präsident des Fußballklubs Borussia versprach mit Blick auf die rechtsextremen Entwicklungen unter den Fans des BVB: »Wir gehen dagegen an!« Gleichzeitig kritisierte er die Bundespolitik gegen solche Tendenzen in der Gesellschaft als unzureichend: »Der couragierte Bürger wird allein gelassen«, kanzelte der Sportfunktionär.

Auf sich allein gestellt war auch Thilo Danielsmeyer vom Dortmunder Fanprojekt, als er während eines Auswärtsspiels in Donezk im Februar von mitgereisten rechtsextremen BVB-Anhängern zusammengeschlagen worden war: Aus Rache dafür, dass er das Problem ...


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