Gebirgskräuter für die Ostfriesen

Falk Bräuer war Schäfer in Norwegen und der Schweiz - dann gründete er einen Biohof in Sachsen

  • Harald Lachmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als Schäfermeister Falk Bräuer nach einer Odyssee durch halb Europa schließlich nach Sachsen zurückkehrte, brachte er eine Herde Schwarzer Ostfriesischer Milchschafe mit. Heute führt er im sächsischen Bärenstein einen Biobetrieb samt Herdbuchzucht, Käserei und Direktvermarktung.

Dieser Tage gleicht Falk Bräuers Schafstall wieder einer großen Wöchnerinnenstation: 40 Muttertiere waren hochtragend, jetzt haben viele gelammt. Für den 46-jährigen Schäfermeister und seine Mitarbeiterin Anett Endesfelder hat wieder eine harte Zeit begonnen, die sich bis in den Oktober streckt. Zweimal täglich muss per Hand gemolken werden, auch ab Mai, wenn die Herde auf den angrenzenden Gebirgskräuterwiesen weidet. Hierfür baute Bräuer sich sogar einen mobilen Melkstand. Und alle Milch wird in der Hofkäserei sofort weiterverarbeitet - auch in Handarbeit.

Dafür hat Bräuer offenbar wenig Grund zur Klage, was die Nachfrage nach Bioprodukten seines Bärensteiner Milchschafhofes betrifft. »Es spricht sich herum, man empfiehlt uns weiter«, sagt er. Für einen, der nicht nur alles selbst vermarktet, sondern auch recht weltabgeschieden am Waldesrand arbeitet, ist das besonders erfreulich. Bevor er 2006 das Anwesen in Ostsachsen erwar...


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