Siemens zieht in Leipzig den Stecker

Produktion soll nach Portugal gehen

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Siemens will ein Werk für Schaltanlagen in Leipzig weitgehend abwickeln. Fast 900 Jobs wären gefährdet. Die IG Metall kündigt »harten und kreativen« Widerstand an.

»Alles, was Energietransport und -verteilung gegenwärtig verlangt« - mit derlei Worten preist Siemens Schaltschränke, die der Konzern unter dem Namen »Sivacon« vertreibt. Käufer entschieden sich mit den Anlagen für »hohe Qualität«, heißt es weiter. Montiert werden die Niederspannungsanlagen in einem Siemens-Werk im Leipziger Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg - noch. Denn ab Mai 2014 soll die Fertigung offenbar eingestellt werden.

Zulieferer betroffen

Die Schließung wäre für Leipzig ein harter Schlag. Nach Angaben der IG Metall wären 325 Arbeiter in der Fertigung sowie rund 40 Leiharbeiter direkt betroffen. Dazu kämen aber weitere 500 Beschäftigte bei dem Zulieferer M + V Siegmar in Leipzig und Chemnitz. Auch 24 Menschen in einer Werkstatt für Behinderte verlören ihre bisherige Arbeit. Bernd Kruppa, der 1. Bevollmächtigte der Metallgewerkschaft in Leipzig, nennt das Vorgehen »Kahlschlagpolitik«. Er kündigt »harten und kreativen W...


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