EU knirscht mit den Zähnen

Drohungen und Ultimaten aus Brüssel nach dem Nein Zyperns zum ersten Rettungsplan

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor dem möglicherweise entscheidenden Treffen der Eurogruppe zu Zypern am Sonntagabend wurden in Brüssel Drohkulissen aufgebaut.

Das hat keinem geschmeckt in Brüssel: Zypern sagt Nein zum ersten Rettungspaket, leistet Widerstand, will sich nicht dem Diktat der Troika unterwerfen! Oder - wie es die Verantwortlichen in der EU lieber sagen - will die großzügige Hilfe nicht entgegennehmen. Bis Sonntag war das Zähneknirschen darüber zu spüren. Ausführliche Äußerungen zum Fall Zypern waren im sonst so kommunikationsfreudigen EU-Brüssel aber selten, und kritischen Fragen wichen alle aus.

Die EU-Kommission wählte für das Wochenende eine Video-Botschaft, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Den Kopf herhalten musste Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn. Mit ernster Miene ist der Finne in einem Arbeitszimmer zu sehen, die Worte kommen ihm nur langsam über die Lippen: »Die EU-Kommission arbeitet hart daran, eine Lösung zu finden, um Zypern zu helfen«, gibt Rehn mit Trauerstimme von sich. Es sei wichtig, dass am Sonntagabend eine Einigung mit der Eurogrupp...


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