Kolumbiens Campesinos fordern Schutz

Jüngste Runde der Friedensgespräche in Havanna erbrachte »Fortschritte«, aber keine Ergebnisse

  • David Graaff, San Vicente del Caguán
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Konkrete Ergebnisse wurden auch nach dem Ende der siebten Runde der Friedensverhandlungen zwischen kolumbianischer Regierung und FARC-Guerilla nicht bekannt. Bauernorganisationen fordern die Regierung unterdessen auf, den Großgrundbesitz einzuschränken und die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu schützen.

Von dort, wo der letzte Versuch scheiterte, sollte ein neuer Impuls für die Friedensverhandlungen in Havanna ausgehen. In der kolumbianischen Kleinstadt San Vicente del Caguán, die um die Jahrtausendwende Schauplatz der vorangegangenen Friedensgespräche zwischen FARC und Regierung war, kamen in der vergangenen Woche mehr als 3000 Vertreter kleinbäuerlicher Organisationen zu einem nationalen Treffen zusammen. Sie forderten die Verhandlungspartner auf, den sogenannten bäuerlichen Schutzzonen (Zonas de Reserva Campesina) mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

»Die bäuerlichen Schutzzonen sind das Werkzeug, um die in Kolumbien überfällige Agrarreform zu verwirklichen«, sagte César Jérez, Sprecher des Nationalen Verbandes der bäuerlichen Schutzzonen (ANZORC) im nd-Gespräch. »Den rechtlichen Rahmen dafür gibt es schon, nur fehlt bisher der politische Wille, ihn auszufüllen.«

Die Idee stammt aus den 80er Jahren, als Rechtsfigur existie...


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