Der Schönling und das Biest

»Dead Man Down«

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nachdem Niels Arden Oplev 2009 mit unerhörtem Erfolg Stieg Larssons Schweden-Thriller »The Girl with the Dragon Tattoo« (»Verblendung«) verfilmt hatte, stand sein Telefon (angeblich) nicht mehr still: Hollywood wollte diesen 52-jährigen Dänen mit dem Händchen fürs Abgründige unbedingt über den Teich holen. Der zierte sich und las (angeblich) erst mal 250 Drehbücher, bevor er sich schließlich für den Noir-Thriller »Dead Man Down« entschied.

Man weiß nicht, was in den restlichen 249 Skripten stand - aber wenn diese imposante Geschichte stimmt, müsste man ernsthaft an Oplevs Geschmack zu zweifeln beginnen. Das eine oder andere peinliche Projekt in früher Schaffensphase billigt man jedem Künstler zu - schließlich waren alle mal jung und brauchten das Geld. Etwas anderes ist es aber, auf der Höhe des Ruhms, ausgestattet mit Zeit und Mitteln so daneben zu greifen wie Oplev im konkreten Fall. Denn das ins Auge springende Problem bei ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.