Verharmlosung pur: eine Kampagne sorgt für Reflexe

Tom Strohschneider über die Reaktionen auf die Initiative »Ich bin linksextrem«

Mit einem Mann wie Hermann Gröhe will man nicht tauschen müssen. Der Mann war einmal wissenschaftliche Hilfskraft an einem Seminar für Staatsphilosophie und Rechtspolitik - und hat es dann doch nur zum CDU-Generalsekretär gebracht. In dem Job nützt der feine Degen nichts, es zählt vor allem eins: schnell und reflexhaft die große Keule schwingen. Und das kann Hermann Gröhe gut.

Eine Kampagne von Linksjugend und Grünen-Nachwuchs gegen die in Wissenschaftskreisen stark umstrittene „Extremismustheorie“ hat der Unionsmann als „Verharmlosung pur“ bezeichnet, mehr noch: als „eine abscheuliche Verhöhnung aller Opfer des Linksextremismus“, womit Gröhe Polizisten meint, die „häufig mit Steinen angegriffen und zum Teil lebensgefährlich verletzt“ würden. Weil ihn „bei den Linken“ eh nichts mehr wundere, ließ er die „Mitteldeutsche Zeitung“ wissen, müsse doch aber wenigstens die Grünen-Spitze „das gefährliche Treiben ihrer Parteijugend sofo...


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