»Das kann ich nicht vergessen«

Elif Kubasiks Mann war das achte Opfer des NSU

Wenn in neun Tagen in München der NSU-Prozess beginnt, ist Elif Kubasik aus Dortmund dabei. Als Nebenklägerin. Denn Mehmet Kubasik, ihr Ehemann, war am 4. April 2006 das achte Opfer der Neonazi-Terroristen. Sie will nicht nur die Mittäter verurteilt sehen. Die Strukturen, die diese Mordserie ermöglicht haben, »müssen ans Licht gebracht werden«, fordert sie.

»Das Problem heißt Rassismus - Wir schauen hin« hatten Bündnis gegen Rassismus, Allmende e. V. und Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein ihre Veranstaltung in der Hauptstadt wenige Tage vor dem NSU-Prozess genannt. Und deshalb war auch Elif Kubasik am Freitagabend nach Berlin-Kreuzberg, ins Nachbarschaftshaus Urbanstraße, gekommen.

Kubasik ging zum ersten Mal seit dem 11. Juni 2006 wieder in die Öffentlichkeit. Damals hatten sie und ihre Tochter Gamze in Dortmund einen Schweigemarsch organisiert, mit dem Appell »Kein 10. Opfer!«. Zwei Tage nach Mehmet Kubasik in dessen Kiosk in Dortmund war am 6. April 2006 in Kassel Halit Yozgat, Betreiber eines Internetcafés, gleichfalls Türke, erschossen worden, mit derselben Waffe. Doch zwei Monate auch nach diesen beiden brutalen Morden hatten Fahnder von Polizei und Landeskriminalamt (LKA) weder die Täter gefasst, noch eine heiße Spur.

»Die Ermittlungen waren ausschließli...


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