Erleichterung über Karlsruher Beschluss zum NSU-Prozess

Türkische Gemeinde »sehr erfreut« / Reaktion des Münchner Oberlandesgerichts noch unklar

Berlin (dpa/nd). Mit Erleichterung haben die Bundesregierung und Politiker aller Parteien den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Platzvergabe beim anstehenden NSU-Prozess in München aufgenommen. Das Oberlandesgericht München muss eine angemessene Zahl von Sitzplätzen an türkische Journalisten vergeben, entschieden die Richter in Karlsruhe.

Gerade die Vertreter türkischer Medien hätten ein besonderes Interesse an einer eigenständigen Berichterstattung über den Prozess, »da zahlreiche Opfer der angeklagten Taten türkischer Herkunft sind«, hieß es zur Begründung. Damit hatte ein Eilantrag der türkischen Tageszeitung »Sabah« Erfolg.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte dem »Kölner Stadt-Anzeiger«: »Ich bin sehr erfreut über dieses Urteil. Der Justizskandal ist damit abgewendet. Das war bitter nötig.« Die Fortdauer des Streits hätte »einen Schatten auf das gesamte Verfahren werfen ...




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