Todespille für alle Fälle

Veranstaltung der Gesellschaft für Humanes Sterben über passive Sterbehilfe und schweigende Ärzte

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben möchte staatlich geprüfte Beratungsstellen für Fragen am Lebensende anregen und kommerzialisierte Sterbehilfe vermeiden.

Das tödliche Medikament aus der Apotheke auf Rezept des Hausarztes - das scheinen sich viele Menschen zu wünschen. Damit man es sich hinlegen kann, für alle Fälle. Es seien nicht unbedingt schwerkranke Menschen in der Palliativ-Pflege, die so einen Wunsch hegten, berichtet der Mediziner Matthias Törne aus Witten. Krebskranke im letzten Stadium ihres Leidens könnten mit einer leichten Überdosierung ihres Schmerzmittels aus dem Leben scheiden - sie tun das aber nach seinen Beobachtungen sehr selten. Vielleicht komme Ruhe in die Debatte, wenn der ärztlich begleitete Selbstmord möglich ist.

Auf einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) am Dienstag in Berlin formulierte ein Teilnehmer unter Beifall des Publikums Gründe für das Bedürfnis nach einem selbst bestimmten Tod: die Angst vor einem unwürdigen Leben im Pflegefall, bei Demenz, möglicherweise in dauernder Fixierung oder unter ständigem Medikamen...


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