Private Autofahrten im Busfahrplan

In Nordhessen wurde ein bisher einmaliges Nahverkehrsmodell gestartet

  • Timo Lindemann, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mehr Mobilität auf dem Land: Wenn der Bus nicht fährt, dann kommt eben ein Auto. In Nordhessen werden private »Fahrten, die sowieso da sind«, Teil des Busfahrplans - und das verbindlich.

Sontra. Karlheinz Bornschier fährt zweimal pro Woche alleine mit dem Auto aus seinem Dorf Süß sechs Kilometer in den Gemeindeort Nentershausen. Künftig werden wildfremde Menschen zu ihm in den Wagen steigen, denn der 61-Jährige ist einer der ersten Teilnehmer des hessischen Pilotprojekts »Mobilfalt«. Private Autofahrten werden dabei im Busfahrplan ausgewiesen - das ist bundesweit einmalig. So sollen Menschen im ländlichen Nordhessen künftig von A nach B kommen, auch wenn mal kein Bus fährt.

»Ich erhoffe mir, dass damit ältere und jüngere Menschen mobiler sind. Man kommt mal raus«, sagt der Rentner Bornschier. In der vergangenen Woche fiel in Sontra den Startschuss zu »Mobilfalt« - die Wortschöpfung ist ein Mix aus aus Mobilität und Vielfalt. Und das funktioniert so: Ob Anrufsammeltaxi, Bus, Tram oder Zug. Die bisherigen Angebote werden im Fahrplansystem um Autofahrten ergänzt.

Wenn sich kein privater Fahrer findet, wohl ...


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