Großflughafen belastet Berliner auch nach Eröffnung
100 000 Menschen werden von Fluglärm betroffen sein
Berlin (dpa/nd). Wieder Negativschlagzeilen über den geplanten Berliner Großflughafen: "Deutlich mehr als 100 000 Menschen" werden vom Lärm des Flughafens BER in Schönefeld betroffen sein. Dies teilte das Umweltbundesamtes am Dienstag mit.
Wie viele Berliner von der Schließung des Flughafens Tegel profitieren werden, lasse sich nicht genau sagen, sagte der Fachgebietsleiter Lärmminderung, René Weinandy, am Dienstag in Berlin anlässlich des bundesweiten Tags gegen Lärm.
Die Flughafengesellschaft FBB rede von mehreren Hunderttausend Entlasteten. »Ob und wieweit diese Zahlen stimmen, ist aus Sicht des Umweltbundesamtes schwer zu beurteilen«, sagte Weinandy. Entscheidend sei, welchen Lärmpegel man annehme. Mit Sicherheit werde es im Norden der Stadt eine Entlastung geben. Erst am 13. April demonstrierten unter dem Motto »Solidarität mit den Lärmopfern! Empört Euch!« Berliner für ein sofortiges Nachtflugverbot in Tegel von 22 bis 6 Uhr.
Auch gegen eine mögliche Lärmbelastung durch den Flughafen in Schönefeld protestierten Anwohner immer wieder. Zuletzt kritisierte das Umweltressort der EU-Komission im Januar, dass die Folgen neuer Flugrouten für Natur und Umwelt nicht geprüft wurden seien und empfahl gegen Deutschland wegen Verletzung europäischen Rechts vorzugehen.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.